Beeindruckend früh zeigt sich Cassandra Wyss’ Interesse für den berauschenden Kosmos der Klänge.
„Im Alter von drei Jahren ist die Verfilmung der Oper ‚Carmen‘ mein absoluter Favorit. Diesen Film habe ich jeden Tag angeguckt und mich genauso verkleidet. Da bin ich aufgeblüht“, erklärt Cassandra.
Mit vier bekommt sie, auf ihr Drängen hin, erste Stimmbildung, mit fünf dann Klavierunterricht an der Liechtensteinischen Musikschule. Auf einen Zwischenstopp am Vorarlberger Landeskonservatorium folgt der Wechsel in die Hochbegabten Klasse der Musikuniversität Mozarteum Salzburg für das Klavierstudium bei Karl-Heinz Kämmerling und Stan Ford.
Nach Cassandra’s 2. Klavierkonzert op. 18 in c-Moll von Sergej Rachmaninov mit den Berliner Symphonikern im Herbst 2013 in der ausverkauften Berliner Philharmonie, wird sie für 2015 ein zweites Mal in die Berliner Philharmonie eingeladen mit der Chorfantasie für Klavier, Chor und Orchester op. 80 in c-Moll von Ludwig van Beethoven. Im Herbst 2016 folgt dann Beethovens Tripelkonzert op. 56 in C-Dur mit demselben Orchester in Spanien.
Mit der Wiederentdeckung des schwedischen Romantikers Wilhelm Stenhammar liegt ihr gleichsam poetisch einfühlsames, wie kraftvolles Klavier-Album des Labels Capriccio vor. Cassandra gelingt es auf besondere Weise, ihre überbordende Liebe zur Musik in eine faszinierende Tonsprache umzusetzen, die beim Zuhörer eine intensive Gefühlswelt freilegt. Beim selben Label erscheint auch ihre zweite CD mit weiteren Werken von Stenhammar, ergänzt durch selten gespielte Klavierkompositionen von Jean Sibelius. Und auch für diese Einspielung erntet sie in der Fachpresse höchstes Lob („Aufnahme des Monats“, MusicWeb International).
Die Musikerin ist parallel zu ihrem Klavierwerdegang ein überaus ambitionierter Sopran mit einem warmen und berührenden Timbre. Sie studiert Operngesang und besucht Meisterkurse u.a. bei Egle Wyss, Vincenzo Manno, Ks Francisco Araiza, Bruno Pola und wird gecoacht vom Pianisten Yu Chen.
Für Cassandra schliesst sich 2015 ein Kreis im Teatre Principal de Palma de Mallorca und im Theater Augsburg bei der halbszenischen Aufführung der Oper Carmen von George Bizet: „Ich freue mich unendlich, mit meinem Debüt als Frasquita eine Rolle aus genau der Oper übernehmen zu dürfen, die mich als kleines Mädchen zur Musik gebracht hat.“
Bei ihrer ersten Audition erhält Cassandra ein Engagement im Ensemble des Romantik Theaters im Weinviertel/NÖ. Sie spielt und singt während zwei Jahren in über 80 Aufführungen die Russin Olga Trebkova in der Operette „Die Rosenkönigin“ und in "Ein echter Kavalier" das Mündel Charlotte. Beide Werke stammen aus der Feder von Roland Baumgartner.
Cassandra spielt Klavier oder singt mit wunderbaren Künstlern und Orchestern wie beispielsweise Daniele Agiman, Lior Shambadal, Jonas Janulevičius, Astghik Khanamiryan, Fabio Mastrangelo, Karsten Januschke, Egle Wyss, José Maria Moreno, Alexander Prior, Mãrtinš Ozolinš, Stella Grigorian, Howard Griffiths, Brigitta Simon, Erez Ofer, Jean Lemaire, Arthur Arnold, Viktor Ploshkina, Domonkos Heja, Herbert Feuerstein, Berliner Symphoniker, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Orchestra Filarmonica Italiana OFI, Moscow Symphony Orchestra, New Seoul Philharmonic Orchestra, The St. Petersburg Northern Sinfonietta, Malaga Philharmonic Orchestra, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Imperial Philharmonic Tokyo, Camerata Schweiz, Latvian Symphony Orchestra, Augsburger Philharmoniker, Kaunas City Symphony Orchestra, Celebrity Symphony Orchestra Toronto, Neubrandenburger Philharmoniker, Brandenburger Symphoniker u.v.m.